Wir müssen nicht alles glauben

Kürzlich hörte ich den Satz: „Wir müssen nicht alles, was wir denken, glauben.“

 

Dazu müssen wir unser Denken erst einmal beobachten, um entscheiden zu können, welche Gedanken wir ablehnen und welchen wir zustimmen sollten. Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass Gott alles vollkommen gemacht hat, dass aber das scheinbare Gegenteil beansprucht, eine Macht neben Gott zu sein. Solange wir diesen Anspruch gelten lassen, werden wir in allen Bereichen unseres Lebens mehr oder weniger damit konfrontiert.

 

Mary Baker Eddy, die Gründerin und Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt, „…dass sich das menschliche Denken aus der selbst auferlegten Materialität und Knechtschaft befreien muss.“  Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S.191)

Das ist oft ein langer Prozess, wenn sich Denkmuster festgesetzt haben aufgrund von Erfahrungen, die – möglicherweise – lange zurückliegen. Diese Erfahrungen waren bei mir von früher Kindheit an von Mangel geprägt, Mangel an allem, den ich stark verinnerlicht hatte.

 

Nachdem ich die Christliche Wissenschaft kennengelernt hatte und anfing, sie zu studieren, wurde mir allmählich vieles bewusst und obwohl ich bereits wunderbare Erfahrungen machte, schien chronischer Mangel immer noch Teil meines Lebens zu sein.

„Entferne den Irrtum aus dem Denken, und er wird keine Wirkung haben.“ schreibt Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S.40). Ich kann mich jederzeit entscheiden, ob ich die Knechtschaft der materiellen, sterblichen Überzeugung weiterhin als unabänderliches Schicksal hinnehmen möchte.

 

Im Laufe der Jahre stellte ich zunehmend fest, dass ich immer alles hatte, was ich brauchte, und was das Immaterielle betrifft, fühlte ich mich schon immer reich und fühle mich heute reicher als je zuvor.

 

Bei mir ging und geht es meistens um Mangel an Geld, aber die Suggestion Mangel kann jeden Bereich unseres Lebens betreffen. Mangel an Gesundheit, Arbeit, Wertschätzung … die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Das Fatale ist, dass diese Suggestionen alles glaubhaft begründen und darauf bestehen, dass wir klein beigeben. (Klein beigeben = resignieren, auf etwas Gewünschtes, das unerreichbar zu sein scheint, widerwillig zu verzichten.)

 

Wir befinden uns in der Auferstehung in dem Maße, wie wir uns über all das Falsche, das uns auferlegt wurde, erheben, indem wir uns von dem Glauben an ein Gegenteil des Guten befreien und lernen, uns als Gottes Kinder zu erkennen. Dann beginnt unser wahres Sein zu erscheinen, das zu jeder Zeit mit allem Guten versorgt ist, weil es das Göttliche widerspiegelt.


Karin